Arthur M. Noxon (1987)

Für einen akustisch neutralen Raum mit lebendiger Atmosphäre – also nicht nur reflexionsarm – ist ein gewisser Aufwand erforderlich. Arthur M. Noxon prägte 1987 dafür den Begriff „Quick Sound Field“. Seine Theorie besagt, dass ein stark diffuses Schallfeld durch frühe, geometrische Reflexionen entsteht. Gleichzeitig sollten späte, statistische Reflexionen ab etwa 80 Millisekunden – also der eigentliche Beginn des Nachhalls – möglichst vermieden werden. Bei Sprachaufnahmen liegt diese Grenze sogar schon bei 50 Millisekunden. Ein solcher Raum wirkt lebendig durch diffuse frühe Reflexionen innerhalb der ersten 10 Millisekunden, bleibt aber gleichzeitig „trocken“ („dead“), da er eine sehr kurze Abklingzeit (Decay-Zeit) aufweist.

Ein solcher Raum ist hörsam und verfügt dadurch über exzellente akustische Behaglichkeit.

Noxon berücksichtigte damals nicht im Detail die Qualität der Diffusität des frühen Schallfelds. Ein diffuses Schallfeld benötigt Zeit, um sich aufzubauen. In dieser Übergangsphase entstehen durch einzelne, harte Reflexionen Kammfiltereffekte, die zu Klangverfärbungen und gleichzeitigen Überdeckungseffekten führen